Chiclayo - Lambayeque

Nach einer knappen Woche in Lima verabschieden wir uns von Liana und Teresa und fliegen in den Norden, nach Chiclayo.

Chiclayo liegt im Norden Perus an der Pazifikküste. Obwohl die Stadt über 600'000 Einwohner/-innen hat, wirkt sie nach Lima recht provinziell und gemütlich. Der Verkehr ist zwar auch hier dicht, aber die Strassen sind längst nicht so verstopft wie in der Hauptstadt.

Der Grund unserer Reise in den Norden Perus ist aber nicht ein Besuch dieser sympathischen Stadt, sondern wir sind auf den Spuren der Moche-Kultur

Die Moche bevölkerten lange vor den Inkas einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen mit der Stadt Trujillo als Zentrum. Die ersten Funde reichen ins 1. Jahrhundert n.Chr. zurück. Dank einer hoch entwickelten Landwirtschaft mit raffiniertem Bewässerungssystem und Terrassierungstechnik konnten mehr Lebensmittel produziert werden als benötigt, was den Handel förderte und die Basis für die Entwicklung der Gesellschaft bildete.  Grosse Städte mit eindrucksvollen Tempelanlagen wurden gebaut, das Handwerk blühte die Metallverarbeitung war hoch entwickelt und die Keramikherstellung kannte schon die Massenproduktion. Berühmt-berüchtigt sind auch die zahlreichen Menschenopfer der Moche, mit denen man sich von Göttern Regen erbat. Dann plötzlich - im 7. Jahrhundert - verschwand die Moche-Kultur, vermutlich auf Grund von El-Nino-Naturkatastrophen, lang anhaltende Regenfällen und nachfolgender Trockenheit. Hungersnöte und Bürgerkriege um die verbleibenden Ressourcen führten dann zum Untergang der Moche-Kultur.

 

Was bleibt sind aufwändig verarbeitete Schmuckstücke aus Gold und Silber, Keramiken mit realistischen und lebensnahen Darstellungen und gut erhaltene Grabanlagen.

 

 

 

 

Ok, nicht alle Moche-Keramiken sind in allen Einzelheiten realistisch...

 

Die Königsgräber von Sipan

1987 wurde in der Nähe von Lambayeque eine Grabanlage der Moche entdeckt, die noch von keinen Grabräubern geplündert wurden. Jahrelang wurden die einzelnen Gräber minutiös freigelegt und sind nun seit 2002 der Öffentlichkeit zugänglich.

Dabei handelt es sich um einen ausgedehnte Anlage mit dem Grab eines Moche-Herrschers, der zusammen mit seinen Frauen, mit Priestern, Soldaten und Bediensteten, begraben wurden. In den Gräbern fand man auch über 400 Schmuckstücke aus Gold und Silber und teilweise mit Juwelen besetzt.

 

 

Hier ein kurzes Video zum "Señor de Sipán":

 

https://www.youtube.com/watch?v=4SFwq5ECbJY

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