Abschied von Armenien 01.06.19

Nun sind wir nur noch 70 km von der iranischen Grenze entfernt. In der gemütlichen Stadt Kapan verbringen wir noch ein paar ruhige Tage. Kapan war zu Sowjetzeiten eine Bergbau- und Schwerindustriestadt. Davon zeugen heute nur noch verfallene Bergwerke und Fabriken und Narben in der Landschaft, wo früher Kupfer und andere Metalle im Tagbau gefördert wurden. Seit dem Ende der Sowjetunion schrumpfte die Bevölkerung um die Hälfte und beträgt heute noch 45'000

Spuren des Verfalls finden sich viele, aber manchenorts wird auch wieder gebaut und Einkaufsläden werden renoviert oder neu eröffnet. Die Stadt wirkt daher nicht - wie andere Städte und Dörfer im Südkaukasus - öde, trostlos und ohne Zukunft.

Vielleicht nehmen sich mal ein paar Junge dem Bahnhofsgelände an und es entsteht etwas Neues, Lebendiges. Beispiele dafür gibt es einige in Armenien.

Die Fahrt zur Grenze führt über mehrere Pässe durch eine atemberaubende Landschaft, die öfters auch an die Schweiz erinnert.

Mit Armenien verlassen wir ein Land mit einer wunderschönen Landschaft, zum Teil gut erhaltenen Kulturgütern, einer lebendigen Hauptstadt und mit einer ruhigen, hilfsbereiten und liebenswürdigen Bevölkerung, welche nach dem erstrittenen Regierungswechsel vor einem Jahr auch wieder Hoffnung schöpft, dass die Zukunft besser als die Gegenwart.

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