Beijing

19. - 25. September 2019

Seit unserem letzten Besuch der Hauptstadt Chinas sind 11 Jahre vergangen. Wir waren gespannt, wie wir Beijing vorfinden würden. Gibt es die Hutongs, die traditonellen Wohnbezirke mit ihrer liebenswürdigen Atmosphäre noch oder wurden sie plattgewalzt und durch sterile Hochhäuser ersetzt? Erstickt die Stadt und ihre BewohnerInnen im Verkehrschaos und kann man die Sonne durch den Smog noch sehen?

Können wir uns noch mit Mieträdern frei und sicher durch die Strassen radeln?

Alles in allem wurden wir positiv überrascht. Die 21.5 Mio Stadt auf einer Fläche, die dreimal so gross ist wie der Kanton Graubünden bleibt für uns eine lebendige und attraktive Stadt. Mit dem Fahrrad lässt es sich immer noch sicher  durch die Stadt radeln, auch wenn wir dieses Mal die U-Bahn als Hauptverkehrsmittel bevorzugt haben.

Aber auch hier ist die Zunahme der Überwachung sicht- und spürbar: Viele Überwachungskameras, militärische Wachen an den U-Bahneingängen zusätzlich zu den Sicherheitskontrollen, die wir alle von den Flughäfen kennen. Allerdings werden diese in den U-Bahnstationen sehr lasch durchgeführt, ja fast symbolisch. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand eine Waffe in die U-Bahn schmuggeln könnte, ist gross.

 

Die Hutongs

Ja, es gibt sie noch, die Hutongs, wenn ihr Gebiet auch geschrumpft ist. Zudem wurden einige dieser Wohnhöfe zu Hotels umgewandelt oder luxussaniert. Es ist zu hoffen, dass die Hutongs als Wohnquartiere der Bevölkerung erhalten bleiben und nicht zu Museumsdörfern verkommen.

 

Hutongs sind traditionelle Wohnquartiere in den Städten Nordchinas: Durch enge Gassen bewegt man sich zwischen etwa drei Meter hohen Mauern, welche die Wohnhäuser gegen die Öffentlichkeit abschirmen.

In diesen Gassen spielt sich - zumindest in den wärmeren Jahreszeiten - das  gesellschaftliche Leben ab: Man sitzt zusammen, schwatzt, spielt Karten, Mahjong und Schach oder bereitet gemeinsam Teigtaschen vor.

Bild: Abitare.it

 

 

Hinter den Mauern sind die eigentlichen Wohngebäude der Hutongs, die traditionell einem strengen Plan folgen: Um einen oder mehrere Innenhöfe gruppieren sich die Gebäude, wobei das Hauptgebäude, in dem das Familienoberhaupt wohnt, meist im Norden liegt und sich gegen Süden öffnet. Im östlichen Haus ist der Lebensbereich der jungen Generation und der westliche Teil ist für die übrige Verwandschaft vorgesehen.

 

 

Auch heute noch haben viele Wohnungen in den Hutongs weder Dusche noch WC. Daher kann es gut sein, dass man auf der Strasse jemandem mit umgeschlungenem Badetuch und Flipflops begegnet, der/die auf dem Weg zu einer öffentlichen Dusche ist. Diese Einrichtungen werden mehrmals täglich gereinigt und sind immer penibel sauber. Wir hatten auch den Eindruck, dass es mehr öffentliche WCs und Duschen gibt als bei unserem letzten Besuch.

Das moderne Beijing

In Beijing gibt es nicht nur traditionelle Hutongs und sterile neue Wohnblocks. Die meisten bekannten internationalen Architekt/-innen haben hier auch ihre Spuren hinterlassen.

International bekannt - und bei Chines/-innen auch beliebt und bewundert - ist das "Bird's Nest", das Stadium, welchen von den Schweizer Architekten Herzog und de Meuron für die olympischen Sommerspiele 2008 projektiert wurde.

 

 

Im September 2007, ein knappes Jahr vor den olympischen Spielen, waren wir auch in Beijing und konnten den Rohbau des Stadiums sehen. Die Baustelle rund um das Olympia-Gelände war aber weiträumig gesperrt, so dass wir den entdrücklichen Bau nur von weitem bestaunen konnten.

Heute ist das zwölfjährige Stadium immer noch beeindruckend und in einem guten Zustand. Oftmals sind Olympiabauten, da sie überdimensioniert sind für den späteren Gebrauch, nach kurzer Zeit Ruinen und verlottern. Nicht so in Beijing. Bei unserem Besuch wurde im Bird's Nest gerade eine Bühne für ein Konzert aufgebaut, ein Reinigungstrupp spülte das Metallgerüst und auf dem Dach wurden Unterhaltsarbeiten oder Reparaturen ausgeführt. 

Ebenso ist das Schwimmzentrum, auch als "Water Cube" bezeichnet, öffentlich zugänglich und wird als Hallenbad mit verschiedenen Becken genutzt.

Ein weiteres Wahrzeichen des neuen China ist das der Sitz des staatlichen Fernsehns CCTV des holländischen Architekten Rem Koolhaas. Zwei schräg erstellte Bürotürme sind auf der Höhe von 161 Metern mit einem horizontalen Körper verbunden. 10 Jahre wurde an diesem Gebäude mit der komplexen Struktur gebaut.

Ein ganz andere Stil ist das Geschäfts- und Bürogebäude der aus dem Irak stammenden Architektin Zaha Hadid. Rund und fliessend, ohne Ecken und ohne rechte Winkel.

798: Kunst in Beijing

798, das ist der Name eines Kunstquartiers im Norden von Beijing.

Hier wurde in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Hilfe der Sowjetunion und der DDR unter der Bezeichnung 798 ein Industriekomplex gebaut. Wie an vielen andern Orten, z.B. im Kreis 5 in Zürich, wurden in den 90er Jahren Fabrikanlagen in Städten obsolet. So wurde auch dieser riesige Industriebetrieb umgesiedelt. Auf dem nun frei gewordenen Gelände siedelten sich Galerien, Kunsterkstätten, Museen, Ateliers, Designerläden, Bars und Restaurants an. Der Name 798 blieb und das Künstlerquartier ist heute Heimat und Arbeitsort vieler renomierter Künstler/-innen und international bekannt.

Und wir wären nicht in China, wenn nicht alle Objekte (auch) als Hintergrundbild für unzählige Selfies genutzt würden. Vielfach fanden wir die Selfieknipser interessanter als die Kunstobjekte:

Mit mehreren Werken vertreten ist Chen Yu (1969), der auch im Westen schon auf verschiedenen Ausstellungen zu sehen war.

Menschen, die wir trafen

 

Am Ende unserer Balkanreise 2018 blieb Bellazmira noch ein paar Wochen in Griechenland, während ich über Moldawien und Transnistrien in die Ukraine weiter reiste. Im Zug von Kiev nach Lwow kam ich mit Cici, einer Chinesin ins Gespräch. Cici war seit zwei Jahren unterwegs, alleine durch Nordafrika, Weissrussland etc, überall, wo sie ein Visum bekam, was als Chinesin gar nicht so einfach ist. Ein Schengen-Visum wurde ihr verweigert, so dass sie Westeuropa nicht besuchen konnte.

Per Mail hielten wir Kontakt und haben uns nun in Beijing wieder getroffen und mit ihr und ihrer Freundin ein paar schöne Stunden verbracht.

 

Un gran acontecimiento fué volver a ver a José Alberto. A través de él yo conocí en julio del 1980 a Jo Lang, el primer gran amor de mi vida y por eso me marché a vivir a Suiza ...

 

Ahora hacía muchos años que no nos veíamos (25 ?), pero sabíamos uno del otro a través de nuestra amiga común Charo.

 

José Alberto trabaja actualmente en el Instituto Cervantes en Peking.

 

Como buen español que vive desde hace años fuera de España y añora a veces la comida, nos invitó a un restaurante español al que el va a menudo. Llegó con su simpática y encantadora mujer Joanna.

 

El restaurante español donde fuimos una maravilla. Citando a Willli, "en España hay que "buscar" restaurantes de esta calidad...". Cuando nos marchamos el restaurante estaba lleno de chinos comiendo jamón, croquetas, arroz negro, etc, etc!

 

En la foto de abajo se puede ver a José Alberto en una manifestación autorizada en Zug contra el Apartheid en 1986. El está debajo de la" i" de Apartheid. A la derecha en la foto también se puede ver a mi madre, la señora bajita con camisa blanca (en su primera manifestación "autorizada". En España estuvieron prohibidas mucho tiempo y ella no sabía que se podía ir a una manifestación asi...) a mí ( llevo una pancarta baja con "no al racismo") y otros amigos (Elfi, Walo, Juan Carlos, etc).

 

También fué muy bonito e interesante el podernos ver con Fabian, el hijo de nuestros amigos Richi y Carlota que vive en China desde hace varios años.

Llegó acompañado de su novia Coco (se llama de otra manera, muy difícil dice para oidos "no chinos" asique ese es su nombre para la gente con la que habla en otro idioma)

Es fascinante, con un temperamento que a mi me recordó a su futura suegra, Carlota, que es española...

 

 

Estos encuentros con amigos han sido el broche de oro para nuestro extraordinario viaje, lleno de encuentros con gente cautivadora. Una vez más hemos tenido el privilegio de conversar con personas muy interesantes. De orígenes y biografías muy diversas hemos aprendido gracias a ellas, un poco más sobre nuestro deslumbrante planeta y sus gentes.

 


Nach fast sieben Monaten, zehn Ländern, vielen Tausend Strassen- und Schienenkilometern und Millionen von Eindrücken ist unsere Seidenstrassen-Reise nun zu Ende. Wir fliegen zurück nach Europa und werden in der Schweiz noch ein paar Wochen mit unseren Freunden bleiben, bevor wir uns dann in unser Winterdomizil zurückziehen - und neue Reisepläne schmieden.

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