Portugal: Porto

13.-15. Juli 2020

Was für ein Gegensatz! Aus dem verschlafenen Touristen- und Studentenstädchen Coimbra ohne Tourist/-innen und ohne Student/-innen ins pompöse und belebte Oporto.

An den prunkvollen Gebäuden, Kirchen und Privathäusern merkt man schnell, dass Porto eine ausserordentlich reiche Stadt war. Woher kam dieser Reichtum?

Wie viele andere Städte z.B. Venedig oder Singapur, wurde Porto durch Handel reich.

Ein 1703 abgeschlossenes Handelsabkommen erlaubte es den Engländern, Stoffe zollfrei einzuführen. Im Gegenzug wurde Portugal ein geringerer Zolltarif auf Weine gewährt. Der bei den Engländern besonders beliebte Portwein wurde und wird  im nahen Dourotal produziert, in Porto gelagert und von dort exportiert. Zahlreiche, überwiegend englische Handelsniederlassungen entstanden in der Stadt und ein lang anhaltender Boom setzte ein

Prächtig präsentiert sich auch der Ende des 19. Jh. erbaute Bahnhof São Bento mit den grossflächigen Fliesenbildern (azulejos), die Szenen aus der portugiesischen Geschichte darstellen.

Diese azulejo-Technik mit ihren bemalten Fliesen ist in Portugal weit verbreitet und vor allem an und in Kirchen anzutreffen.

Freunde der spätbarocken Sakralbauten werden diese Stadt lieben.

Man gewinnt den Eindruck, hier hätte im 17. Jahrhundert ein Wettbewerb stattgefunden: Wer baut die Kirche mit dem üppigsten, opulentesten, überbordensten Innenausbau?

Daneben gibt es aber auch das moderne, junge Porto, wenn auch etwas versteckt.

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