Sydney 13.11.- 30.11. 2022

In dieser Stadt fällt es nicht schwer, sich schnell wohl zu fühlen.

 

Schon die geografische Lage ist sensationell: In einer buchtenreichen Gegend am Pazifischen Ozean mit unzähligen Stränden wurde die Stadt vor nicht einmal 250 Jahren gegründet. Heute leben in Sydney 5 Millionen Menschen auf einer Fläche so gross wie der Kanton Zürich. Der Verkehr ist für eine Millionenstadt ausserordentlich ruhig, ebenso wie die BewohnerInnen, mit Ausnahme im Business-District, wo vor allem in der Rush Hour die Leute nicht gehen, sondern fast rennen - wie in London oder New York.

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen ersten Überblick über die Stadt verschafften wir uns von der 250 Meter hohen Aussichtsplattform des Fernsehturms, des Sydney Towers.

Im Stadtzentrum prägen Hochhäuser das Bild.

 

Ganz anders sieht es ausserhalb des unmittelbaren Zentrums aus: Überwiegend ein- bis dreistöckige Wohn- und Gewerbegebäude verleihen den Quartieren einen dörflichen Charakter .

 

Das Klima ist subtropisch, im (australischen) Sommer feucht-warm, im Winter kühl. Es wurden in Sydney noch nie Minustemperaturen gemessen!

Es ist eine sehr grüne Stadt, überall - auch im Stadtzentrum - finden wir grosse Parks und botanische Gärten mit alten Bäumen und einer vielfältigen Tierwelt.

 

Wir waren überrascht, ein schönes Exemplar eines kanarischen Drachenbaums  (Dracaena draco) hier zu treffen. Dieser Baum in botanischen Garten Sydneys fiel 2008 um. Der Stamm war beschädigt und man verzichtete darauf, ihn wieder aufzurichten, da dadurch ein Bruch zu befürchten war.
Der Drachenbaum fühlt sich aber in dieser Seitenlage wohl und er sieht sehr gesund aus.

 

 

Auch häufig in den Parks auf Stadtgebiet anzutreffen sind die Wallabys, eine kleine Kängeru-Art, die sich von unter anderem von Siedlungsabfällen ernähren oder auch angefüttert werden und dadurch fast handzahm sind.

Ein spezielles Erlebnis hatten wir bei einem Picknick mit Freunden:

 

Don't feed the Wallaby:

https://youtu.be/W-0E3KgM2-M

 

The kiss of the Wallaby:

https://youtu.be/hJ6AZonBf9c

 Was australische Gastfreundschaft bedeutet, konnten wir auch bald erfahren. Eingeladen zu einem Barbie (=Barbeque, s. Artikel "Jetzt doch: Australien") kamen wir mit unkomplizierten und interessierten Menschen in Kontakt. Wir wurden sofort mit offenen Armen aufgenommen, ganz selbstverständlich. Die Unsitte in Mitteleuropa, dass sich an solchen Anlässen Menschen, die sich schon kennen, abschotten, und Unbekannte ignorieren, haben wir hier nicht erfahren.

 

Ein Sonntagsvergnügen der besonderen Art genossen wir ebenfalls in der ersten Woche.

Bei einem schnellen Frühstück am Hafen kam ich mit einem Mann ins Gespräch, der mir erzählte, er sei nun - nach seiner Pensionierung als Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes - Kapitän eines historischen Dreimasters. Nächsten Sonntag fände nun einAusflüge aufs offene Meer statt. Er nannte mir die Webseite, unter der ich Informationen finden und allenfalls eine Teilnahme buchen könne:

https://www.sea.museum/whats-on/our-fleet/tall-ship-james-craig

 

 Nach der Konsultation dieser Webseite mussten wir nicht lange überlegen. Noch ein kurzer  Blick auf die Wetterprognose und wir haben wir diesen Ausflug gebucht.

 

Das Schiff mit dem Namen James Craig wurde 1874 gebaut und war bis 1932 als Frachtschiff in Betrieb. Danach wurde es aufgegeben und dümpelte jahrzehntelang als Wrack im flachen Wasser vor Tasmanien. 1972 wurde das Schiff geborgen und aufwändig restauriert bis es 30 Jahre später seetüchtig wieder vom Staptel lief.

 

Für Interessierte hier der Wikipedia-Eintrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/James_Craig_(Schiff)

 

Seither wird das Schiff von einer Nonprofit-Organisation mit engagierten Laien unterhalten und betrieben. Angeboten werden in der Regel jeweils sonntags Ganztagesausflüge aufs offene Meer. Die Crew stellen die Vereinsmitglieder, von den Teilnehmern wird aber aktive Mithilfe erwartet, wozu wir natürlich gerne bereit waren.

 

Leider blies ein recht heftiger Wind, so dass nur wenig Segel gesetzt werden konnten. Aber dieser Segeltörn war für uns auch so ein eindrückliches Erlebnis!

 


Ein Ausflug mit unserer Freundin Ana zum Manly Beach:

 

 

Das Sydney Opera House, geplant und (teilweise) realisiert vom dänischen Architeken Jörn Utzon ist das berühmteste Wahrzeichen Sydneys. Der Bau dieses Monumenalwerks war von Skandalen begleitet, wie so oft bei Bauten dieser Grössenordnung. Die statische Berechnung und die technische Realisierung der gewölbten Dächer gestaltete sich ausserordentlich zeit- und kostenaufwändig. Als nach der Errichtung des Rohbaus schon eine massive Überschreitung des Kostenvoranschlags absehbar war, sperrte die Regierung dem Architekten Utzon die Gelder und liess für den Innenausbau eine günstigere Variante ausarbeiten. 

 

Dies wollte Utzon nicht akzeptieren. Er verliess unter lautem und medienwirksamen Protest die Baustelle und flog nach Dänemark zurück, wohl in der Annahme, dass man ihn bald bitten werde, zurückzukehren. Dies war aber nicht der Fall. Die Oper wurde ohne ihn fertig gestellt und der Architekt betrat nie mehr australischen Boden. 1973 wurde das Meisterwerk nach 14jähriger Bauzeit und mit einer 15-fachen Kostenüberschreitung eröffnet.

 

Bellazmira war schon einmal hier!

1993                                              2022


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Kommentare: 1
  • #1

    VICTOR MANUEL MARTIN (Donnerstag, 29 Dezember 2022 12:45)

    Muy curiosas las fotos de Belli. A pesar del transcurso de los años, sigues siendo una mujer muy atractiva.
    Lo del barco me parece una experiencia fabulosa. la pena es no poder estar, Saludos y sigan disfrutando