Noosa und Eumundi 25.01 - 29.01.23

Unsere letzten beiden Stationen in Australien sind nun das mondäne Noosa und das ländliche Eumundi.

 

Vor 50 Jahren noch ein abgelegenes Fischerdorf, ist Noosa heute ein beliebtes Ausfugs- und Touristenziel. Dementsprechend wuchs auch die ständige Wohnbevölkerung von 8'000 auf 55'000. Aber statt Hotelbunker prägen hier Bungalows, Urwald und Nationalparks das Bild. Denn die Australier haben Platz, viel Platz...

Was man als Europäer nicht vermutet: An bester Touristenlage - in Noosa Heads - gibt es einen Nationalpark, der sich über 40 km2 erstreckt, was der Fläche der Stadt St.Gallen entspricht.

https://www.queensland.com/gb/en/places-to-see/experiences/nature-and-wildlife/the-ultimate-guide-to-noosa-national-park

 

Die strengen Parkregeln werden eingehalten, man sieht im Nationalpark keine menschlichen Spuren, absolut keinen Abfall herumliegen.


Eumundi ist ein unscheinbarer Ort im Hinterland von Noosa mit je nach Quelle 1000 oder 2000 EinwohnerInnen - aber mit einem Wochenmarkt, der Tausende anlockt.

 

Der ungewöhnliche Name geht zurück auf einen Aboriginal-Führer, der einen entflohenen Sträfling als seinen Sohn adoptiert haben soll.

 

1880 wurde die Ortschaft besiedelt und gelangte durch einen frühen Eisenbahnanschluss und den Goldrausch, der Ende des 19. Jh. in der Gegend ausbrach, zu regionaler, aber nicht lange anhaltender Bedeutung. Aber vor rund 50 Jahren kam es überraschender Weise zu einer Wiedergeburt.

 

1979 hatte eine lokale Keramikkünstlerin  die Idee, einen „Handwerker- und Bauernmarkt“ im europäischen Stil zu veranstalten. Sie hoffte, eine Verkaufsbasis für die ansässigen Bauern und lokal hergestellte Artikel zu schaffen. Der erste Eumundi-Markt fand am 24. März 1979 statt, und der Erfolg hielt sich noch in engen Grenzen. Acht Gäste sorgten an drei Ständen für einen Umsatz von 30 $.

Aber es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Heute findet der Markt jeden Mittwoch und Samstag statt. An 600 Ständen werden Kunsthandwerk und lokal produzierte Lebensmittel verkauft oder Dienstleistungen wie Fussreflexzonenmassagen angeboten. Daneben gibt es Musikdarbietungen und zahlreiche Essensstände mit tibetanischen Momos, sehr beliebten bayrischen Würsten oder frisch produzierten Fruchtsäften. Um den Zwischenhandel auszuschalten, werden nur Anbieter zugelassen, die sich an das Eumundi-Marktmotto halten: Make it, bake it, sew it, grow it (herstellen, backen, nähen, oder anbauen)

Jährlich besuchen 1.6 Millionen Gäste den Markt, viele davon scheuen auch die Anreise aus dem 120 km entfernten Brisbane nicht. Davon profitiert auch das lokale Gastgewerbe und die wenigen Cafés und Pubs füllen sich.

Glück hatten wir auch mit unserer Unterkunft, 20 Gehminuten ausserhalb von Eumundi. Ein grosses, lichtdurchflutetes 2-Zimmer-Haus mitten im Grünen mit interessanten Gesprächspartnern als Gastgeber, Sue und David, die uns auch ein grossartiges Frühstück servierten. 


Bald sind wir drei Monate in Australien und unser Visum läuft ab. Unsere nächste Destination wird Neuseeland sein. Aber von Australien haben wir noch nicht genug. Wenn es dann nach rund zwei Monaten in Neuseeland dem Winter zugeht, kommen wir zurück um Tasmanien und den Süden rund um Mebourne zu bereisen.

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