Auckland 29.01. - 03.02.2022

Am Sonntag, 29. Januar sollte es nun in einem gut dreistündigen Flug von Brisbane nach Auckland weiter gehen. Wenige Tage zuvor hatten wir erfahren, dass vom Pazifik her ein heftiger Zyklon auf den Norden Neuseeelands zusteuere - und Auckland liegt ziemlich im Norden.  Am Freitag erreichte der Sturm die Nordinsel Neuseelands und führte zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Stromausfällen und forderte mehrere Menschenleben.  Am Samstag war der Flughafen geschlossen, Teile des Terminals waren überschwemmt. Am Sonntag wurde der Morgenflug von Brisbane annulliert, unser vollbesetztes Flugzeug startete aber recht pünktlich.

 

Am Flughafen Brisbane erwartete uns zwar kein überschwemmter Terminal mehr, aber es herrschte noch ziemliches Chaos. Wie wir aber später noch öfters erleben sollten, sind die Kiwis keine grossen Organisationstalente. Oder es ist ihnen nicht so wichtig wie den Mitteleuropäern, dass das öffentliche Leben reibungslos funktioniert. Jedenfalls nehmen sie das alles äusserst gelassen hin.

Oder kann man sich diese Szene an einem europäischen Flughafen vorstellen?

Foto: 1news.co.nz

Wir gelangten dann mit einiger Verspätung, aber wohlbehalten in unserer Unterkunft an. Wir logierten in einem etwas höher gelegenen Quartier, gleich neben dem Sky Tower, das von den Überschwemmungen nicht betroffen war.

Auckland ist mit 1.5 Mio EinwohnerInnen die grösste Stadt Neuseelands. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde sie zu einer kosmopolitischen und multikulturellen Stadt. 41% der Bevölkerung ist im Ausland geboren, Die Maori (145 Tsd) und die "Pasifika New Zealanders" (195 Tsd), die Einwanderer aus den pazifischen Inseln, bilden  die grössten kulturellen MInderheiten.

 

Schon um 1350 haben sich die ersten Maori-Siedler hier niedergelassen, was man bei dieser Lage gut verstehen kann: Auckland ist umgeben vom Meer und hat zwei Häfen, im Süden am Tasmanischen Meer und im Norden in der geschützten Bucht von Hauraki, die sich zum Südpazifik öffnet.

 

Da am ersten Tag unseres Aufenthalts  immer noch Sturmwarnung herrschte und mit Starkregen gerechnet werden musste, entfernten wir uns nicht allzu weit von der Wohnung.

Als erstes besuchten wir den nahe gelegenen 328m hohen Sky Tower. Ein guter Einstieg um sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Die Befürchtung, dass der Tower wegen des (abklingenden) Sturms geschlossen sei, war unbegründet.

Auch von oben konnten wir keine Sturmschäden, z.B. Überschwemmungen, ausmachen. Die Medien berichteten aber über verschiedene Stadtteile, die geflutet waren, ebenso über Hochhäuser in der Innenstadt, bei denen der Strom ausfiel und Personen im Aufzug stecken blieben, bzw. in den oberen Stockwerken festsassen. Da sich die Stadt über eine Fläche von der Grösse des Kantons Uri erstreckt, waren Details in entfernteren Quartieren nicht sichtbar.

 

 

 

 

 

 

Eine verwirrende Augentäuschung erlebten wir bei unserem Rundblick über die Stadt: Der schwarze Kubus im Bild rechts scheint über der Strasse zu schweben, bzw. am Hochhaus rechts angebaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei einem Gang durch die Stadt klärte sich dann das Rätsel schnell: Die zum fraglichen Gebäude führende Strasse steigt steil an, wodurch sich die Perspektive verschiebt und

 

 

 

 

 

 

Bungee Jumping wurde angeblich 1986 in Neuseeland erfunden. Dieser Nervenkitzel wird auch vielerorts im Land angeboten, so auch hier vom Sky Tower.

 


Wie die meisten Museen hier (auch in Australien) ist auch das Auckland Museum vielfältig, publikumsnahe und übersichtlich gestaltet. Völlig überrascht war ich von der grossen  Vielfalt, dem handerklichen Können und der Ausdruckskraft der  Kunst der Maoris.

Am nächsten Tag war das Wetter wieder bedeutend besser war, schlenderten wir zur Anlegestelle der Fähren und Kreuzfahrtschiffe. Mit einem Hafenviertel hat dieser herausgeputzte Stadteil aber wenig gemeinsam. Auchland will auf die Kreuzfahrer schliesslich einen guten Eindruck machen.

Von dort fuhren mit der Fähre auf die gegenüberliegende Halbinsel mit dem beschaulichen Stadtteil Davonport


Von einem Hügel aus genossen wir die Aussicht auf die Innenstadt von Auckland und auf die vorgelagerten Inseln im Pazifik

 

 

 

 

Auf unserer Rückfahrt nur wenige Stunden später sah das Wetter dann aber wieder so aus...

 

 

 

 

 

 

In Auckland haben sich auch wieder einmal unsere Wege mit denen von Michael, unserem Tauchpartner und temporären Reisegefährten in den Tablelands von  Australien, gekreuzt, Es sollte nicht das letzte Mal sein...

 

Hier mit seinem neuen Reisepartner Enno

 

 

 

Glück hatten wir auch mit den Gastgebern unserer AirBnB-Unterkunft Aileen und ihrem Sohn Rick. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und auch an einem Abend zusammen mit ihren Freunden gemeinsam Hot Pot gegessen. 

Ebenfalls einen guten Draht hatten wir zu Pauline aus Taiwan, die ihre Englisch-Kenntnisse in einem Sprachkurs in Auckland verbesserte und auch als AirBnB-Gast bei Aileen wohnte. Bis tief in die Nacht hinein hatten wir angeregte Diskussionen.  Wir hoffen, wir haben einmal Gelegenheit ihre Einladung anzunehmen und können sie in Taiwan besuchen. 

 

Hier bei der Verabschiedung zusammen mit Rick, dem Sohn von Aileen.

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