Martinborough 18. - 20.02.2023

Unser nächstes Ziel, Martinborough, ist eine kleine Stadt im Süden der Nordinsel mitten in einem Weinanbaugebiet. Obwohl Martinborough nur drei Prozent der gesamten neuseeländischen Weinanbaufläche umfasst, gilt es dennoch als eine der besten Weinregionen des Landes. Berühmt ist sie vor allem für seine Pinot-Noir-Weine,

 

 

Auf unserem Weg dorthin - wir sind immer noch mit einem Mietwagen unterwegs - sehen wir an einer kleinen Seitenstrasse ein Schild: Road temporarily closed, EVENT. Strasse wegen Veranstaltung geschlossen? Das hört sich doch interessant an! Da wir nur noch etwa eine Fahrstunde von unserem Ziel entfernt sind, nehmen wir doch gerne einen Umweg in Kauf, also nichts wie hin, rein in die gesperrte Strasse. Wir fahren nun einige Kilometer auf einem unasphaltieren Weg, bis wir zu einer grossen Wiese kommen, auf der über hundert Autos und einige Busse parkiert sind, dazu auch einige Kleinbusse vor denen die Fahrer stehen. 

Von diesen erfahren wir, dass dies Shuttle-Busse sind, welche Fahrgäste zum eigentlichen Festgelände bringen. Gerne steigen wir ein und - da keine weiteren Gäste in Sicht sind - fährt der Bus auch gleich ab. Wir wissen immer noch nicht, um was für einen Event es sich handelt. Aber da wir mitten in einer Weinregion sind, nehmen wir an, dass es sich um ein Weinfest hantelt Nach wenigen Minuten bestätigt sich unsere Vermutung. Wir stehen nun vor einem grossen Festplatz voller Leute, (fast) alle mit einem Weinglas in der Hand.

Am Eingang teilt man uns zuerst mit, dass der Platz voll sei und sie uns keinen Einlass gewähren könnte. Nach einem kurzen Gespräch findet man aber, es seien doch schon einige Leute gegangen und man lässt uns rein - sogar gratis.

Wir kriegen eine Chipkarte, die wir an einer Kasse jederzeit mit Geld (nach)laden können und damit bezahlen wir Essen und Getränke. Rings um den Festplatz haben die Weingüter ihre Stände, dazwischen ein paar Imbissbuden.

 

Das Publikum ist entspannt und guter Stimmung, die meisten sind offensichtlich aus der Umgebung. Man kennt sich und spricht miteinander. Einige, nein vielen, ist anzumerken, dass sie schon mehrere Gläser intus haben, aber niemand ist betrunken. Es herrscht eine lockere, fröhliche Atmosphäre.

Und was reingeht muss auch wieder raus: Auch dafür ist gesorgt und zwar so, dass man nicht Schlange stehen muss.

Mittelpunkt des Fests war aber - ausser dem Wein - die Bühne mit einer Band, die das Publikum begeistern konnte.

Die Tonqualität unseres Videos ist lausig, der Ton überschlägt sich durch die hohe Lautstärke. Wir schalten es trotzdem, da der kleine Film doch einen Eindruck von der Feststimmung vermitteln kann.


So erreichen wir Martinborough später als geplant, aber um ein schönes und unerwartetes Erlebnis reicher.

 

Martinborough ist ein kleines Dorf mit nicht mal 2000 EinwohnerInnen, das aber jährlich viele Tausend Reisende anzieht, da es mitten in dem gleichnahmigen Weingebiet liegt.

Am nächsten Tag machen wir uns mit den gemieteten klapprigen Fahrrädern auf den Weg in die Reben.

Wir besuchen folgende Weingüter und degustieren bei allen ihre Weine:

 

Moy Hall: https://www.youtube.com/watch?v=o5-DzZ6CA-U

Schubert: https://www.schubert.co.nz/

Poppies: https://www.poppiesmartinborough.co.nz/

Luna: https://www.lunaestate.co.nz/

 

Im Gegensatz zu Europa hat der Weinbau in Neuseeland keine jahrhundertelange Tradition. In Marlborough wurden die ersten Reben um 1980(!)  gepflanzt. Da alte Traditionen nicht einfach fortgesetzt werden können, sind/waren die Weinbauer gezwungen, neues auszuprobieren, was die Innovation fördert. Bei unseren Besuchen können wir bei den vielen Betrieben noch etwas von diesem Pioniergeist spüren. Die meisten Weingüter sind kleine Familienbetriebe.

 

Die besten Weine haben beim engagierten Team von Poppies und bei Schubert getrunken.

 

 

 

 

 

Eine chinesische Familie mit einem speziellen Fahrzeug, ebenfalls unterwegs von Weingut zu Weingut.


Nächstentags geht es wieder weiter südwärts, mit einem kleinen Umweg über das ehemalige Goldgräberstädtchen Greytown, das 2017 ausgezeichnet wurde als "New Zealands most beautiful small town".

 

 

Mittlerweile ist Bellazmira eine Spezialistin im Linksverkehr, denn sie ist nun in ihrem Leben  mehr Kilometer links als rechts gefahren.


Ich hoffe nur, sie kann sich das in Europa schnell wieder abgewöhnen.

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Kommentare: 1
  • #1

    VICTOR MANUEL MARTIN (Dienstag, 28 März 2023 20:17)

    Hola, a los dos, espero que el vino estuviera bueno el día que visitaron los viñedos, con respecto a las casa son muy curiosas de maderas y bien conservadas por lo que se aprecia en las fotos, ya pronto estáis por aquí SALUDOS Y FUERTE ABRAZO