Heftige Regenfälle in den letzten Tagen führten dazu, dass wir uns kaum aus dem Hotel bewegten. Nicht so schlimm, denn wir hatten glücklicherweise ein grosses Zimmer, ein gutes Restaurant und eine schnelle WLAN-Verbindung, welche zwar häufig und auch über längere Zeit durch Stromausfälle unterbrochen wurde.
Heute morgen nun lässt sich die Sonne wieder blicken, noch etwas zurückhaltend zwar, aber die Wetterprognose lässt auf einen trockenen Tag hoffen. Froh, dass wir uns wieder etwas bewegen können, planen wir eine kleine Wanderung in der Umgebung. Bellazmira recherchiert und schlägt einen Weg durch die Dörfer der Umgebung nach Chuchyimpang vor. Da wir dort dann sicher Hunger haben, wählen wir als Ziel das Restaurant Holiday Inn.
Keine touristische Attraktion auf dem Weg, kein "Sightseeing", aber viele sights to see! Eine ruhiger Spaziergang fast ohne Verkehr und Menschen, die uns staunend anlächeln. Bei den meisten bleibt es bei einem freundlichen Blickkontakt, mit einigen können wir ein paar Worte wechseln.
Am Strassenrand an einem der vielen Kleinstläden gönne ich mir etwas Süsses.
Saubere Strassen und Häuser, kein Abfall liegt rum. Viele Häuser geschmückt mit unzähligen Topfpflanzen, wie wir es noch nie in Indien getroffen haben.
Ein direkt an die Strasse grenzender Friedhof und Männer bei Grabarbeiten.
Da die Dörfer an Hanglage gebaut werden, sieht man viele Häuser, Terrassen aber auch Privat-Parkplätze (!) mit gewagten Bambuskonstruktionen.
Wie in ganz Indien dient natürlich auch hier Bambus für Baumaterial. Metallgerüsete sieht man nirgends.
Im Bundesstaat Nagaland, in dem wir uns hier befinden, ist die MIlitär- und Polizeipräsenz stark. Es soll immer noch ein paar bewaffnete UnabhängigkeitskämpferInnen geben und auch China ist nicht weit, das einen Teil der indischen Oststaaten für sich beansprucht.
Oben links der Eiingang zu einer Polizeikaserne, rechts davon eine Art Leitbild der Polizei. Da 88 Prozent der BewohnerInnen Nagalands ChristInnen sind, wird hier auf Heldengestalten der Bibel Bezug genommen. Ob sich die Polizei an dieses Leitbild hält?
Überall treffen wir Bilder und Situation, die uns staunen oder schmunzeln lassen.
Oder wir geniessn die Bilder der Ruhe, der Gelassenheit, des dörflichen, bescheidenen Lebens.
Und dann, nach über zwei Stunden (Google Maps rechnet mit 1 Stunde 6 Minuten) stehen wir vor unserem Ziel, dem HOLIDAY INN von Chuchuyimpang!
Das Innere ist sehr originell gestaltet und der Besitzer muss ein grosser Westernfan sein. Die Speisetafel ist überschaubar, es gibt Momos oder Chow Mein, gebratene Nudeln mit Gemüse, beides sehr schmackhaft. Zum Schluss gibt es noch ein Foto mit dem Besitzer!
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